
one night in köln
Ich mag Köln. Die Stadt ist wie die eine coole Tante auf jedem Familienfest, die schon alles erlebt und gesehen hat. Die trotz ihres Alters noch immer die besten Partys schmeißt und die Kinder heimlich vom Sekt nippen lässt.
Kollege, reg dich ab
Mal wieder so richtig jung fühlen - und peinlich berührt
Auf jeden Fall war nach dem Geschäftstreffen erst einmal Abendessen angesagt. “Grundlage schaffen damit wir auch ordentlich feiern können”, wie der Terrorkeks dauerhaft rumproleten musste. An dem Punkt wäre ich längst lieber im Hotelzimmer, schnell auf einem Portal wie Ladies.de (gibt natürlich noch viele andere, aber hier meist die größte Auswahl) die Lage in Köln checken und mir eine nette Lady suchen. Hätte ich auch gut gebrauchen können, um nach dem anstrengenden Tag an der Seite des Compagnons mit verbaler Inkontinenz zu entspannen. Naja, kann man nix machen, Ohren zu und durch.
Die jungen Leute gehen hier ins Belgische Viertel. Lass mal da hin.
Tour de Fremdscham
Zurück nach Köln, hier mit meinem sabbernden Kollegen ein bisschen durch Bars gezogen. Durch Massen an aufgeregten Jugendlichen gedrängt um einen Drink zu bekommen und Monsieur dabei zugesehen, wie er sich an Frauen ranmacht bei denen ich mir teilweise nicht einmal sicher war, dass sie volljährig sind. Klar machen es einem die Mädels heutzutage schwer. Wenn sich 13jährige in superenge Fummel mit riesigem Ausschnitt quetschen und die Hormone im Fastfood ihr übriges dazu geben. Die Damen über 20 setzen hingegen auf die Klamotten ihrer Mutter in dem Alter. Auf Latzhosen oder “ironisch” getragene Pferdeshirts. Versteh einer das weibliche Geschlecht. Ist für mich aber kein Argument, es einfach bei allen zu versuchen. Jungs, ein bisschen Anstand bitte. Man merkt sehr wohl, ob einem eine erwachsene Frau oder ein halbes Kind gegenübersteht. Respekt vor dem (nicht vorhandenen) Alter, unter 18 geht bei mir gar nix und eigentlich erst so ab 21, gehört sich so.

Also ich liebe meine Frau ja, aber die würde ich gerne mal…hihi
Nach einigen deutlichen Absagen hatte es dann auch das Großmaul kapiert, also musste noch ein “krasser” Abschluss her. Ganz aufgeregt hat er dann einen Tabledance Club vorgeschlagen, mal ganz was verrücktes machen, hihi. Hihi am Arsch. An sich bin ich dafür gerne zu haben. Netter Anblick, entspannte Atmosphäre, gefällt mir. Aber bei diesem Typen war ich mir unsicher, ob er nicht am Ende die ganze Zeit kichernd dasitzen würde, weil es so aufregend ist eine nackte Frau zu sehen. Oder ob er einfach nur unangenehm starren und tuschelnd dümmliche Kommentare abgeben würde wie:
Wow, was die so alles Zeigt, unglaublich
Zum krönenden Abschluss
Früher soll das Pascha ja mal richtig gut gewesen sein, leider war davon nix mehr übrig als ich da war. Ich hab wirklich schon gutes gehört, allerdings liest man im Internet viel Bestätigung, was den glanzlosen Niedergang des Ladens angeht. Schade, da hätte ich wohl mal früher kommen sollen.
Erster Eindruck: Ansprechend geht anders. 35 Euro abgedrückt, dafür Freigetränke unlimited, kann man machen – dachte ich. Drinnen alles voll mit Männern, und wenn ich sage alles voll, meine ich das auch so. Platztechnisch und vom Alkoholpegel her. Ein Gedränge, das so manchem Konzert alle Ehre machen würde. Vor allem vor der “Bar”, wo die heiß ersehnten Freigetränke warten. Security Männer, die von der Freundlichkeit her auch eine Mischung aus Ork und Karen von nebenan sein könnten, versuchen den Verkehr zu regeln. Erfolg eher mäßig… Dann die Getränke, vor allem der Jacky Cola, schmecken ehrlicherweise wie schonmal getrunken. Der Boden weckt Erinnerungen an das Gefühl, als Kind mit neuen Turnschuhen in der Sporthalle der Schule herumzulaufen: alles klebt. Mit 9 sehr spaßig, mit 30 in einem Stripclub einfach nur eklig. Was für ein Kontrasterlebnis zu meiner letzten Escort-Erfahrung!
Die Show war, nunja, interessant
Während auf der Bühne die Ladies eine passable Darbietung leisteten, liefen andere Mädels durch den Saal und haben “Lapdances” angeboten. Separées Fehlanzeige, sie stiegen einfach kurz auf dich drauf und rutschten dir ein paar mal über den Schritt, na wow. Das Sahnehäubchen, im wahrsten Sinne des Wortes, war dann die Schlagsahne-Aktion. Mit Sprühflasche bewaffnet positionierten die Damen einen Klecks auf ihrem Arsch, den man dann “genüsslich” ablecken konnte. Ja geil. Klar will ich da rumschlecken wo eben noch 20 sabbernde Kerle ihren feuchten Lappen hatten. Ohne Waschgang zwischendurch, versteht sich. Ich schließe mal nicht aus, dass Corona eigentlich auf dem Hintern eines dieser Mädels entstanden ist; wo sich der Speichel unzähliger besoffener und notgeiler Typen zu einem Horrorcocktail vermischt hat. Natürlich nicht ernst gemeint, aber für mich war der Abend vorbei. Den Besuch im angeschlossenen größten Bordell Europas hab ich mir, welch Überraschung, gespart.
Ab ins Hotel, den Kollegen habe ich auf seinen Wunsch sich selbst überlassen. Am nächsten Tag kam dieser völlig fertig und mit leerem Portemonnaie im Hotel an. Hatte wohl völlig blau noch das Laufhaus über dem Club besucht und sich ordentlich ausnehmen lassen. Hoffentlich war ihm das eine Lehre.

Also Jungs, wenn ihr nach Köln kommt gibt es eine riesige Auswahl an sehr guten Vergnügungsmöglichkeiten. Klasse Bars, tolle Stimmung und super Clubs. Und da das Pascha nun auch Geschichte ist, lauft ihr keine Gefahr auf dem versifften Boden kleben zu bleiben und euch für den Rest eures Lebens von Schlagsahne mit gelecktem Hintern zu ernähren. Glück gehabt.
Michi
Warum Paysex? Warum nicht! Wer mehr über mich wissen will, sollte einfach weiterlesen...
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